Island Fotografie-Abenteuer einer faszinierenden Insel


Natur, Wetter und unerwartete Wendungen.

Es war ein mutiger Schritt, meine Reise nach Island anders zu gestalten als ich es sonst plane. Alleine Island und ohne meine Hunde und dem Wohnmobil zu erkunden, fiel mir besonders schwer. Nach langer Überlegung entschied ich mich meine fotografischen Fähigkeiten zu erweitern und schloss mich einer kleinen Gruppe von Fotografen an. Ich war mir sicher, dass diese Entscheidung, die Richtige ist, die mir erlaubt die faszinierende Natur von Island zu erleben und kennenzulernen. 

Und nun stand ich da, begleitet von meinen Glücksgefühlen, überwältigt von der endlosen Landschaft und den faszinierenden und atemberaubenden Szenarien zugleich. „Hey du Winterliebhaber! Ich verspreche dir, dass dieses Winterwunder dich voll und ganz fesseln und eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf dich ausüben wird.“ Riesige, nein nahezu majestätische Vulkane erhoben sich direkt neben malerischen in Eis gepackten Wasserfällen, verfolgt von schillernden Weiten aus Eis und rauen Küstenlinien.

Ich strahlte, es ist Atemberaubend, magisch und wieder einmal war ich fassungslos! 

Besonders hingezogen fühlte ich mich zu den Island Pferden. Hast du schonmal von dieser Rasse gehört? Falls nicht, folgen nun ein paar Infos für dich. Isländische Wildpferde sind wirklich beeindruckend und anpassungsfähig. Sie haben einen riesigen Kopf, im Vergleich zu ihren Beinen und sind bekannt für ihre einzigartige Gangart „Tölt“, bei der ein Reiter so ruhig wie auf einem Sofa sitzt, habe ich mir sagen lassen. Ihr dichtes Fell und die robuste Natur sind für das raue Klima ideal. Ich persönlich bin noch nie geritten, aber für mich war es eine unvergessliche Erfahrung diese Pferde in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen, fotografieren und in der Stille zu beobachten. 

Aber wohl das bekannteste Fotomotiv dieser surrealen Insel kurz vor Grönland ist das Vestrahorn. Das markante Bergmassiv ragt über die schwarzen Sandstrände von Stokksnes empor und bot eine atemberaubende Kulisse für meine Aufnahmen. Die wilden Klippen und die schroffen Gipfel des Berges bildeten einen dramatischen Kontrast zur winterlichen Landschaft. Trotz des stürmischen Wetters war es ein unvergessliches Erlebnis, die Schönheit Islands in ihrer ganzen Pracht zu erleben und festzuhalten. Zwei ganze Tage verbrachten wir an diesem Ort und konnten auch das seltene Schauspiel Aurora Borealis um kurz vor Mitternacht erleben und fotografisch festhalten. 

Auf meiner Liste der absoluten "Must-See" Ziele steht der Diamond Beach ganz oben. Also packte ich meine Ausrüstung ein - Kamera, Stativ und ein paar unverzichtbare Snacks - und machte mich auf den Weg Richtung Jökulsárlon. Der schwarze Sandstrand, eingebettet unterhalb der majestätischen Gletscherlagune, faszinierte mich vom ersten Moment an. Dort treiben abgebrochene Eisstücke wie kleine Eisberge auf das offene Meer hinaus, nur um bei Ebbe sanft auf den schwarzen Lavastrand zurückgespült zu werden, wo sie langsam dahinschmelzen.

 

Der Kontrast der schillernden Eiskristalle auf dem dunklen Sand bot mir ein einzigartiges Motiv für meine Fotos. An trüben Tagen schienen die blauen Eisstücke besonders intensiv zu leuchten, während bei Sonnenschein die Sonnenstrahlen in ihnen zu tanzen schienen. Es ist kein Wunder, dass dieser magische Ort als "Diamond Beach" bekannt ist.

 

Während meines Aufenthalts in der Nähe hatte ich das Glück, sowohl stürmisches Wetter als auch strahlenden Sonnenschein zu erleben und konnten so dieses faszinierende Naturschauspiel in all seiner Pracht festhalten. Es war ein unvergessliches Erlebnis, das ich immer in Erinnerung behalten werde. 

Auch Das Flugzeugwrack auf Island ist ein bekanntes Fotomotiv das ich nicht auslassen wollte. Das Wrack stammt aus den 1970er Jahren und gehört zu einer US-Navy Douglas Super DC-3, die bei einem Notlandemanöver auf dem Strand gelandet ist. Das gut erhaltene Wrack zieht jedes Jahr Tausende von Besuchern an, die die beeindruckende Kulisse und die Geschichte des Flugzeugs erkunden möchten.

Island zeigte sich überwiegend von der sonnigen Seite, ließ aber auch Stürme mit Regen und Schnee über uns hereinbrechen. Diese Vielfalt an Wetterlagen machte jede Aufnahme einzigartig und herausfordernd zugleich.

Die blaue Lagune ist eine der weltweit bekanntesten Hotpots in Island. Hotspots sind heissen Quellen, die durch die vulkanischen Aktivitäten auf der ganzen Insel zu finden sind. Sie bieten das ganze Jahr über konstantes Thermalwasser von ca.38 Grad. 

 

Die Lagune musste zwei Stunden nach meiner Buchung evakuiert werden, da der aktuelle Vulkan wieder auszubrechen drohte. Also machte ich mich auf der Suche nach einem anderen Hotpot, egal wie weit ich dafür fahren musste.

 

Eine lange Autofahrt von 4 Stunden durch den Westen Islands raubte mir erneut den Atem. 

Endlich angekommen, tauchte ich in den heissen Quellen Islands ein und lies die letzten Tage Revue passieren. Umhüllt vor lauter Freunde und pure Entspannung genoss ich meinen Aufenthalt sehr. Die Zeit verging viel zu schnell und ich musste den langen Weg zurück antreten.

 

In der Eile vergaß ich mein Portmonee mit allen wichtigen Papieren neben meinem Leihwagen. Erst im Hotel merkte ich den Verlust und die damit verbunden Umständen alles wieder zu finden, da es nur noch wenige Stunden bis zum Abflug waren.

Doch die Menschlichkeit Islands zeigte sich in ihrer reinsten Form: Mein Portmonee wurde gefunden und mir rechtzeitig zurückgegeben. Die Freundlichkeit, Ehrlichkeit und Vertrauen der Menschen haben mich erneut sprachlos gemacht.

Island mag mich nicht mit meinen Hunden und meinem Wohnmobil empfangen haben, aber die Reise mit den Fotografen war eine unvergessliche Erfahrung. Die Schönheit der Natur, die Vielfalt des Wetters und die Wärme der Menschen machten diese Reise zu einem unvergleichlichen Fotografieabenteuer.

In jedem Bild, das ich mit nach Hause nehme, spiegelt sich die Magie Islands wider – eine Magie, die nicht nur in der Landschaft, sondern auch in den Herzen derjenigen liegt, die diese einzigartige Insel bewohnen. Island, du hast mich verzaubert und mir die Erinnerungen eines Lebens geschenkt. 

Danke für alles !!!


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Kommentare: 5
  • #1

    Ramona Arck (Samstag, 20 April 2024 22:46)

    Dieser Reisebericht vermittelt einem das Gefühl persönlich dabei gewesen zu sein. Vielen Dank für diese schönen Momente mit Deinem Blick für die Schönheit der Natur. �

  • #2

    Bootsmanns Seine (Samstag, 20 April 2024 23:52)

    Super Bilder und tolle Texte. Würde am liebsten sofort hinfliegen! Top!!!

  • #3

    Gitti (Sonntag, 21 April 2024 09:12)

    Sehr mitfühlend beschrieben, als wäre man mitten im Abenteuer dabei und die Bilder....ein Träumchen!

  • #4

    Petra (Mittwoch, 24 April 2024 14:49)

    Sehr schön beschrieben und vor allem beeindruckende Bilder. Weiter so�

  • #5

    Sascha (Donnerstag, 02 Mai 2024 13:09)

    Wahnsinnig schön � super schön beschrieben und dann die Fotos � beeindruckend